Sonntag, 27. Januar 2008

Il Grande Silenzio (DVD) | 20. Januar 2008

F·I — 1968 | Regie: Sergio Corbucci (...)

Il Grande Silenzio Poster (I)
Ich kenne Dich ... Du hast den Auftrag, mich umzulegen. Aber da bist Du auf dem Holzweg, ich verlier' nicht die Beherrschung.

Wenn obiges Zitat aus dem Munde eines Klaus-Kinski-Charakters kommt (wie im vorliegenden Fall bei Tigrero alias Loco), ist Vorsicht geboten. Utah, im Winter des Jahres 1898 ... als sich die Wege des stummen Revolvermannes Silence (Jean-Louis Trintignant), des ambitionierten, aber zwischen die Fronten geratenden Sheriffs Burnett (Frank Wolff in einer seiner vielen Westernrollen "all'Italiana") und Loco in dem abgelegenen und eingeschneiten Kaff Snow Hill kreuzen, dauert es nicht allzu lange bis erste Leichen die Wege pflastern. Unter dem Deckmantel des Gesetzes terrorisiert Loco & seine Bande die Gegend, um aus der Kopfgeldjagd auf Vogelfreie ein einträgliches Geschäft zu machen. Burnett wird vom Gouverneur in diesen Winkel des Staates geschickt, um dem Einhalt zu gebieten und erfährt dabei die tatkräftige Unterstützung von Silence, der in Snow Hill allerdings auch noch persönliche Dinge zu klären hat ...

Auch wenn Sergio Leone der (zumindest bekanntere) Markenname in Sachen Italowestern ist, sind die Genrebeiträge seines Namensvetters Corbucci die konsequenteren bzw. kompromissloseren — Il Grande Silenzio bildet da keine Ausnahme. Die fast schon klaustrophobische Atmosphäre, die gleichzeitig durch die Wirkung der Abgeschiedenheit und des dargestellten, strengen Winters erzeugt wird, dürfte bei den sonst meist schweißtreibenden "Spaghettiwestern" einzigartig sein (Corri Uomo Corri hat z.B. noch/auch einige Schneeszenen zu bieten). Dies und ein vor allem durch Klaus Kinskis Loco und dessen Geschäft mit der "Ware Mensch" verkörperter Zynismus lassen das Ganze insgesamt rau & ruppig wirken — kein Vergleich mit dem 'eye candy', das bspw. Leone bietet. Trintignant überzeugt als stummer Racheengel Silence und spielt trotz mangelnden Textes beeindruckend und (innerhalb der vorherrschenden Gesetzlosigkeit) fast schon sympathisch, da er (anders als die 1966 von Corbucci & seinem Bruder erschaffene Genreikone Django) bei seiner Vendetta nicht nur an sich selbst denkt. Mit einer wunderbaren Filmmusik von Ennio Morricone und vor allem der dargestellten Romanze zwischen Silence & Pauline (ein definitiver Hingucker: Vonetta McGee) gelingt es Corbucci bei aller Härte einen sehens- & hörenswerten Kontrast zu bilden. Das Finale ist dann an Konsequenz nicht mehr zu überbieten und einer der Gründe, diesen Film wärmstens zu empfehlen.

Schnee | Loco | Silence

Donnerstag, 24. Januar 2008

Flashback!

Mittwochabend; ICQ-Chat mit Kollege Martini Steve; über fünf Ecken auf die Zeichentrickserie Signor Rossi gekommen; bei YouTube deren Intro angeguckt, um schließlich bei den thematisch verwandten Videos eine Serie wiederzuentdecken, die ich als "TV-Kind der '80er" geliebt habe, die aber seitdem bei mir völlig in Vergessenheit geraten ist — bis jetzt: Luzie, der Schrecken der Straße.
Neben vielen anderen Klassikern der Kindheit war mir diese akute (wunderbare) Erinnerung einen Blogeintrag wert (das ursprüngliche Video wurde leider vom Nutzer entfernt — deshalb ein neues ...):

Dienstag, 15. Januar 2008

Back To The Future Trilogy (DVD) | 9. Januar 2008

USA — 1985 — Back To The Future | Regie: Robert Zemeckis (...)
USA — 1989 — Back To The Future Part II | Regie: Robert Zemeckis (...)
USA — 1990 — Back To The Future Part III | Regie: Robert Zemeckis (...)


BTTF Poster (USA) BTTF Pt. II Poster (USA) BTTF Pt. III Poster (USA)

Wait a minute, Doc. Are you telling me you built a time machine ... out of a DeLorean?!

Beim Durchblättern des High-School-Jahrbuchs seines Vaters stellt sich Bob Gale die Frage, wie seine Eltern wohl zu Schulzeiten bzw. als Teenager so drauf waren — gegen Ende 1980 zimmert er daraus zusammen mit seinem Filmhochschulkommilitonen Robert Zemeckis ein Drehbuch, das mit einer Zeitreise aufwartet, die vor puzzleartig passendem Ideenreichtum nur so strotzt. Es braucht allerdings noch einige Jahre bzw. den Erfolg von Zemeckis' Abenteuerkomödie Romancing The Stone ("Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten") bis dieser (unterstützt von seinem Produzenten & Freund Steven Spielberg, der zu diesem Zeitpunkt [u.a.!] mit zwei 'Indiana Jones'-Filmen oder E.T. bereits bestens im Geschäft ist) ein für eine derartige Geschichte williges Studio findet.
Fasziniert von dem Konzept der Zeit- [und nicht Raum-]reise des auf dem gleichnamigen Herbert-George-Wells-Roman basierenden Klassikers The Time Machine (1960), beschreiben Zemeckis & Gale die temporalen Verstrickungen von Marty McFly (Michael J. Fox) und seines Freundes "Doc" Emmett L. Brown (Christopher Lloyd) in & um dem amerikanischen (auf dem Universal-Studiogelände entstandenen) Kleinstädtchen Hill Valley. Das Ganze gleicht einer von Anfang bis Ende großartigen und bis ins Detail durchdachten Achterbahnfahrt zwischen 1955 und 'zurück in der Zukunft' des Jahres 1985; bewusstermaßen keine schwer verdauliche Kost, dafür entsprechend kurzweilig & umso bekömmlicher — man könnte sagen: Zemeckis-typisch ... Fox als leicht konfuser Heranwachsender (parallel noch die Serie Family Ties drehend) und Lloyd als hibbeliger, Einsteinesker Erfinder harmonieren bestens und der Charme der dargestellten Zeit(en) und des restlichen Ensembles tun ihr Übriges!

What about all that talk about screwing up future events? The space-time continuum?
— Well, I figured, what the hell.

Der unerwartet riesige Erfolg des Films verleitet das Studio zu der Idee, eine Fortsetzung zu drehen. Nach der Zusage von Fox & Lloyd (sowie des [bis auf den Martys Vater verkörpernden Crispin Glover] Hauptteils der Schauspielerriege des ersten Films) liefern Zemeckis & Gale ein derart umfangreiches Drehbuch ab, dass man sich entschließt, daraus zwei Teile zu machen — entgegen allen Vermutungen versichert Zemeckis in den Interviews des DVD-Bonusmaterials eindeutig & glaubhaft, dass BTTF 1985 nie für eine Fortsetzung geschweige denn Trilogie angelegt war. Bspw. brachte die Tatsache, dass Martys Freundin Jennifer am Ende des Films mit in den zur Zeitmaschine umgebauten DeLorean steigt, einige Schwierigkeiten beim Verfassen des Skripts mit sich. Zemeckis beschreibt außerdem, dass man mit/in Fortsetzungen meist nur schwer vorhandene Erwartungen erfüllen könne und diese deswegen problematisch seien — auch wenn er damit wohl richtig liegt, bieten die beiden aufeinanderfolgend gedrehten Teile 2 & 3 m.M.n. aber durchaus noch jede Menge Spaß und sind trotz des Abfalles gegenüber dem aus einem Guss wirkenden Teil 1 als (sehr) gelungen zu bezeichnen. Vor allem die Idee des direkten Verwebens der Ereignisse des ersten Films mit denen des zweiten und ein im Wortsinn 'bahnbrechendes' Finale des im "Wilden Westen" spielenden dritten Teils [Leone-Hommagen inklusive] ist (u.a.) sehenswert!
Zemeckis Stammkomponist Alan Silvestri, der seit dem bereits erwähnten Romancing The Stone (1984) alle seine Streifen vertont hat, lieferte darüber hinaus die (geforderte) bombastische Filmmusik [vgl. ZidZ.com unten], die eigentlich jedem genauso im Ohr liegen dürfte wie die John-Williams-Klassiker zu Star Wars oder Indiana Jones ...

Neben dem üblicherweise interessanten Abschnitt "Triviales" der IMDb (Teil 1 | Teil 2 | Teil 3) bietet die Seite ZidZ.com (eines Cinefacts-Forummitgliedes) umfassende Hintergrundinformationen zur Trilogie — for whom it may concern ...
Abschließend nimmt der sympathische Biff-Tannen-Darsteller Tom Wilson in diesem Video noch den "Preis des Ruhmes" aufs Korn: Biff's Question Song.

Biff Tannen"Hello! Hello! Anybody home?! Think, McFly, think ...!"

P.S.: Auch wenn dabei einige Gags über Bord gehen, werden diese drei Filme das nächste Mal wieder auf Deutsch geguckt — Jugenderinnerungen haben auch was für sich.

Samstag, 12. Januar 2008

Zahltag

Graf Zahl

Nachdem ich inzwischen seit fast genau einem Jahr um den Blog ziehe und sich hier durchaus was bewegt hat (Stichworte u.a.: Boxbar. | Amazon.de-Partner), habe ich eben einen Besucherzähler hinzugefügt. Wenn ich jetzt noch ein kleines Vorhaben mit der FilmTagebuchBar. programmiertechnisch geregelt kriege, ist erst mal alles in Butter [auch wenn ich für den "grünen Blogkopf" noch eine Idee hätte ...].