Sonntag, 29. August 2010

Moon (Kino|OV) | 24. Juli 2010

GB — 2009 | Regie: Duncan Jones (...)

So nah und doch so fern. Auf der erdabgewandten Seite des Mondes führt der Techniker Sam Bell (Sam Rockwell) ein Leben in Mono. Für die Deckung des Energiebedarfs der Menschheit des Blauen Planeten notwendig, überwacht er alleine auf unserem natürlichen Satelliten die automatisierten Abläufe zur Gewinnung von 3Helium. Die Routine endet abrupt als er sich nach einem Unfall sich selbst gegenübersieht ... Ein skripttechnisch cleveres, "ausreichend" interpretierbares und vor allem audiovisuell äußerst ansprechendes SciFi-Kammerspiel, das der Sohn von David "Space Oddity" Bowie da für schmales Geld abliefert. Lange hat es gedauert, bis der Film nach vielversprechenden Kritiken bei diversen internationalen Filmfestivals einen deutschen Kinostart Moon Poster (US) spendiert bekam. Kinobedingt war es dann für mich leider auch kein purer Genuss; ebenso die Erwartungshaltung durch im Vorfeld erwähnte (meinerseits teilweise wohl falsch eingeschätzte) Parallelen zu beispielsweise Kubricks 2001 ließ mich am Ende mit einem gemischten Gefühl zurück: Es war richtig wohltuend, wieder mal ernsthafte - um nicht zu sagen "vernünftige" - Science Fiction zu genießen, andererseits erschien mir das Erzählte in der Auflösung fast schon zu geradlinig und mögliche Deutungsebenen zu wenig tiefschürfend. Ich steh' einfach auf die mysteriöse Sorte Film, die mich in dieser Richtung fesselt ohne dass ich erst mal genau weiß, warum sie das tut. Was das angeht, hatte ich mir noch mehr erhofft, Ansätze gab's. Genauso wie eine durchweg überzeugende Leistung des mir sowieso sympathischen Sam Rockwell und eine gewohntermaßen herausragende, atmosphärische Filmmusik des Briten Clint Mansell — höre unten. Fazit: Nachdem sich das Ganze inzwischen auch etwas gesetzt hat und mich eindeutig faszinierte, wird der Mond sicherlich noch in gemütlicher Heimkinosphäre aufgehen sowie mir vielleicht noch ein Licht, denn von dieser Art Film kann ich eigentlich nicht genug sehen — auf Duncan Jones' zukünftigen postmodern-referenzierenden Output bin ich in jedem Fall sehr gespannt ...

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