Freitag, 31. Dezember 2010

» Vue en blog. November-Dezember|10

Serie chérie:
Gilmore Girls, komplett (6. und die finale, 7. Staffel). Schön war's, der alleinerziehenden Mutter und ihrer Tochter auf dem Weg ins Leben mit all den Aufs & Abs zuzugucken. Samt dem vielfältigen Beziehungsgeflecht in & um dem verträumten Stars Hollow sowie jeder Menge witzig-ernsthafter Dialogzeilen war das alles in allem sehr unterhaltsam und irgendwie richtig gemütlich.

November 2010:
        Sachen gibt's. Ein Monat ohne Film. Dafür habe ich das Jahresende zum Lesen genutzt. Hamlet,
        Faust, Stieg Larssons Millennium-Trilogie (I, II & III) und Das Foucaultsche Pendel. Die Lektüre
        des Letztgenannten zieht sich aktuell noch ins neue Jahr ...
Dezember 2010:
5.| Män Som Hatar Kvinnor BD (DE·DK·NO·SE — 2009 | Regie: Niels Arden Oplev)
        Die Drittsichtung. Für mich immer noch der beste Teil der Verfilmung(en). Ich bin schon gespannt
        auf die verlängerte, sechsteilige TV-Miniserie — ab dem 23. Januar (22 Uhr) im ZDF ...
24. & 26.| Hogfather (GB — 2006 | Regie: Vadim Jean)
        Alle (paar) Jahre wieder. Dazu Plätzchen und 'ne Tasse Kaffeetrinkähn ... herrlich.
27.| The Prestige (GB·US — 2006 | Regie: Christopher Nolan)
        Illusion, Obsession und Eitelkeit. Eine packende und faszinierend-verhängnisvolle Mischung, die
        Nolan (inkl. Bruder Jonathan) dem Publikum hier präsentiert. Und ein weiteres Glanzstück seines
        magisch-technischen Spiels mit dem Medium Film — Klasse.
        Bei Gelegenheit noch Nolans Spielfilmerstling Following gucken; dann ist die letzte Sichtungslücke
        in seiner Filmografie geschlossen.
31.| A Serious Man OmU BD (FR·GB·US — 2009 | Regie: Ethan & Joel Coen)
        "No Jews were harmed in the making of this motion picture." Eine furztrockene und
        tiefschwarze Dramödie biblischen Ausmaßes. Zudem in allen Belangen gewohnt stilvoll inszeniert.
        Ich freue mich tierisch auf die Zweitsichtung. "Please. Accept the mystery."

Kurz & bündig. Akte|10 geschlossen.

Montag, 27. Dezember 2010

The Moss Strikes Back

Dass ich von Ikon-Jedi Olly Moss 'ne Menge halte, konnte man dem Beitrag "Artsy-fartsy" schon entnehmen. Vor Kurzem hat sich der Engländer postertechnisch der ursprünglichen Star Wars Trilogie angenommen. Die drei rund 61 x 91 cm großen und auf je 400 Exemplare limitierten Ergebnisse wurden vergangenen Montag zu 50 US$ das Stück auf Mondo Tees verkauft [bei eBay in der Folge für ein Vielfaches]. Der Ansturm war offenbar so groß, dass die Seite 'ne Grätsche machte ... ich denke: kein Wunder.

Olly Moss - Star Wars Olly Moss - The Empire Strikes Back Olly Moss - Return Of The Jedi

Nachtrag — 30. Dezember 2010:
Return Of The Stout

Das Jahresende fällt bei Mondo auch mit dem Abschluss ihrer von Lucasfilm offiziell lizenzierten Star Wars Posterreihe zusammen — Tyler Stout zeichnet(e) verantwortlich. Und vom Feinsten. To whom it may concern: Die Teile stehen morgen zum Verkauf ...

Tyler Stout - Star Wars Tyler Stout - The Empire Strikes Back Tyler Stout - Return Of The Jedi

Farbliche Varianten gibt's auch noch: Star Wars | The Empire Strikes Back | Revenge [sic!] Of The Jedi.

"Möge die Macht mit Euch sein."

Dienstag, 16. November 2010

Vorübergehend außer Betrieb

... nicht das Blog, aber leider alle Audios & Videos, die ich innerhalb diverser Beiträge verlinkt habe. Mein bisheriger Netzspeicherplatzanbieter bplaced.net hat mir den Saft abgedreht, da ich in dessen AGBn übersehen habe, dass er sich nicht als rein externen Dateiableger mit Direktlink-Funktion missbrauchen lässt — wenn dann müsste ich auch die entsprechende Heimseite [= dieses Weblog] dort lagern. Wie ich inzwischen festgestellt habe, ist diese Forderung eigentlich gängige Praxis, das heißt ich muss mir was passend Neues suchen. Bis dahin ist hier erst mal audiovisuelle Ebbe angesagt (bitte nicht über die temporär merkwürdig aussehenden Layouts der betroffenen Einträge wundern ...).

Nachtrag — 2. Januar 2011: Bin gerade am Umstellen/Aktualisieren der Links auf FileDen.com. Seit dem 28.12.'10 versuche ich's mal mit dem Verein. Man wird sehen wie lange ...

Sonntag, 7. November 2010

Carlos (Kino|OmU) | 28. Oktober 2010

DE·FR — 2010 | Regie: Olivier Assayas (...)

Carlos Poster (DE)"Carlos ist der Film, der Baader gerne sein wollte.", so sinngemäß Christoph Ott, Marketing-Mann des deutschen Verleihers NFP vor der D-Premiere des Streifens in Berlin, an der ich dank des "Black-Death-Vitamin-Bs" teilnehmen konnte. Regisseur Assayas samt der kompletten deutschen Hauptdarstellerriege war unter anderem auch zugegen. Für mich ergeben sich auch in Verbindung mit der oben genannten Aussage zwei Probleme: Den Eichinger-Film habe ich noch nicht gesehen, und die gezeigte Kinoschnittfassung ist mit einer Lauflänge von 185 Minuten leider um satte 145 Minuten gegenüber der Originalfassung gekürzt — das als TV-Miniserie angelegte Gesamtkunstwerk gebe ich mir dann wohl bei den Öffentlich-rechtlichen. Trotz allem sollte das Gesehene reichen, um sich ein Bild von dieser ambitionierten französisch-deutschen Koproduktion zu machen; einer Produktion, die sich dem erwachsenen Leben des Venezolaners Ilich Ramírez Sánchez genannt Carlos, der Schakal erstmalig spielfilmisch widmet. Mit einem relativ dokumentarisch-nüchternen Blick auf die Stationen seines Aufstiegs & Falls, lässt der Film dem Zuschauer genügend Raum, sich eine eigene Meinung über den Charakter eines der ab den 70er-Jahren international meistgesuchten Terroristen zu bilden. Nicht nur für jemanden wie mich, der im Gegensatz zur RAF und ihrer Mitglieder bislang kaum etwas über diesen Mann wusste, eigentlich optimal. Und obwohl's durch die Kürzung vor allem im letzten Drittel noch gehetzter wirkte als es die tatsächlichen, hochinteressanten Verhältnisse sowieso schon widerspiegeln, ist das alles unterstützt durch eine enge Kameraführung und überzeugende Optik der verschiedenen Dekaden, vor allem aber durch den Hauptdarsteller ein wuchtig-intensives Erlebnis. Der polyglotte Landsmann von Carlos, Édgar Ramírez, ist durch seine Präsenz und Energie der zentrale und tragende Pfeiler dieses aufwändigen Films. Tolle Leistung — auch der Caster. Ich bin gespannt auf die 5,5-Stunden-Fassung. Unwahrscheinlich, dass die weniger packend ist ...
Danke an J., T. & Walsh! :)

Nachtrag — 8. November 2010: Beim Stöbern für den kommenden Eintrag ins FilmTageBuch bin ich auf dieses vor einigen Tagen geführte, hintergründige Interview mit Monsieur Assayas gestoßen: "Es ist eine der komplexesten Ebenen der Geopolitik."

Sonntag, 31. Oktober 2010

The Social Network (Kino) | 19. Oktober 2010

US — 2010 | Regie: David Fincher (...)

The Social Network Poster (DE)David Fincher, der wohl schon zur Gruppe der fähigsten Regisseure unserer Zeit zählen dürfte und Aaron Sorkin, der mich vor allem als Schöpfer & Drehbuchautor der großartig hintergründigen Politserie The West Wing beeindruckte, tun sich für einen Film über Facebook zusammen ... aufgrund meiner Meinung über die beiden Talente gehörte der eigentlich ins Pflichtprogramm, wenn ich mir auch erst mal nur schwer vorstellen konnte, was mich inhaltlich daran interessieren könnte. Persönliches Desinteresse kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die mit nach eigenen Angaben seit Juli dieses Jahres einer halben Milliarde Benutzerkonten ausgestattete Web-2.0-Plattform im WWW durchgesetzt hat. Grund genug für einen Streifen über die Entstehung und Macher eines Phänomens, bei dem Menschen bereitwillig unter anderem Privates & Persönliches einer breiten Internet-Öffentlichkeit zugänglich machen ...? Definitiv ja. Das soziale Netzwerk beschäftigt sich mit den "offline"-Beweg- & Hintergründen, die in Rückblenden aus zwei eidesstattlichen Vernehmungen heraus beleuchtet werden, auf denen der Film neben dem Buch "Milliardär per Zufall (...)" von Ben Mezrich basiert. Gewünscht hätte ich mir (viel) mehr zu dem angesprochenen "online"-Phänomen. So ist das Ganze im Wesentlichen ein tragisch-flottes Sorkin-Portrait des einsamen IT-Nerds und Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, seiner (Mit-)Streiter und einer geldwerten Erfindung, deren New-Economy-Erfolg aus Spaß Ernst werden sowie die Charaktere hinter den Beteiligten erkennen lässt. "Fundamentally, you could tell the same story about the invention of a really good toaster.", so Sorkin in dem lesenswerten Artikel des New York Magazines in dem auch seine skeptische Zurückhaltung bezüglich des Internets und dessen moderner Kommunikationsmöglichkeiten deutlich wird. Auf der Basis konnten meine Erwartungen also gar nicht erfüllt werden. Handwerklich ist das vom ersten bis zum letzten Frame in allen Belangen feinstes Kino. Fincher ist da schlicht eine Bank. Die Kollaboration beim Soundtrack mit Neun-Zoll-Nägel-Mann Trent Reznor samt Kollege Atticus Ross unterstützt perfekt — einen 5-Stücke-Einblick gibt's hier zum freien Herunterladen. Auf die Zweitsichtung dieses allgemein hochgelobten Films über die iGeneration, der mir leider nicht so viel Neues erzählt hat wie ich erwartete, freu' ich mich trotzdem schon.

» Vue en blog. August-Oktober|10

Seriell ...
... gesehen, tat sich über die Gesamtlaufzeit dieses Eintrages nicht allzu viel. Die 4. beziehungsweise 5. Saison bei den Gilmore Girls aus dem fiktiven Stars Hollow, Connecticut, ist beendet. Die 6. Staffel von Seinfeld ebenfalls, es läuft die vierte der chaotisch-neurotischen New-York-Sitcom. Hier & da gibt's King Of The Hill, M*A*S*H, Disneys Donald Duck dieser DVD und/oder abends gerne mal Comedy Central im TV.

August 2010:
8.| Elling (NO — 2001 | Regie: Petter Næss)
Ein norwegischer Männerfilm über zwei ungleiche und unfreiwillig gut klarkommende Außenseiter,
der einmal mehr (!) offenbart, dass die Skandinavier ein unglaubliches Händchen fürs Zwischen-
menschliche und "-menschelnde" haben ohne auch nur ansatzweise kitschig zu sein. Hut ab, und
gerne mehr.
| Kaze No Tani No Naushika (JP — 1984 | Regie: Hayao Miyazaki)
Mein erster vollends bewusster Kontakt mit dem Werk des Sensei des japanischen Animations-
films. Ohne jetzt hier viele Worte zu verlieren: Ich war restlos begeistert, freue mich tierisch
auf eine hoffentlich gelungene BD-Veröffentlichung vom britischen Optimum-Label (zu gegebener
Zeit dazu dann "mehr" Worte) und die weiteren Filme des Studio Ghibli, das nach dem [finan-
ziellen] Erfolg von Nausicaä 1985 gegründet wurde. Und damit ich ihn einfach hier im Blog habe
noch folgender Link: The Hayao Miyazaki Web.

Studio Ghibli Logo

20.| Frailty (DE·IT·US — 2001 | Regie: Bill Paxton)
Mir fällt zu Paxtons Spielfimregiedebüt irgendwie nur das Wort "solide" ein. Nicht komplett
spannungsfrei, aber relativ durchschaubar ist die Inszenierung, das Schauspiel zu stereotyp
(Ausnahmen bilden die beiden Jungdarsteller!). Aus dem verzweifelten Aufbäumen des älteren
Sohnes gegen seinen verblendeten Vater wird für meine Begriffe zu wenig gemacht. Der
Überraschungseffekt des Endes konnte mich dann auch nicht mehr richtig überzeugen.
21.| American Splendor (US — 2003 | Regie: Shari Springer Berman & Robert Pulcini)
Da hatte sich der Besuch im Jüdischen Museum sogar noch mehr gelohnt: "Ordinary life is pretty
complex stuff."
... Zumindest laut des liebenswert verschrobenen Individualisten Harvey Pekar
aus Cleveland, Ohio, der in Web-2.0-absenten Zeiten Mitte der '70er im Alter von 37 Jahren den
Comic endlich als seine Ausdrucksform entdeckt. "Amerikanischer Glanz" verhilft Pekar zu Gloria,
einer Lebenspartnerin, denkwürdigen Auftritten bei Letterman und diesem einzigartigen Film.
Ein lebendiges Biopic der etwas anderen, interessanteren (Mach-)Art. Klasse! Paul Giamatti auch.
29.| Joy Ride (US — 2001 | Regie: John Dahl)
Scherze mit rostigen Nägeln können böse enden. Diese Erfahrung muss zumindest ein ungleiches
Bruderpaar und ihre Freundin machen als sie sich mit einem Truck & seinem brutal hartnäckigen
Fahrer anlegen. J.J. Abrams (u.a.) präsentiert da eine feine Mischung aus flockigem Road-Movie-
Horror-Thriller, der sehr gut ohne Ekel und mit Steve Zahn samt Lachern auskommt — auch wenn
die einem nach & nach im Hals stecken bleiben. :) Macht Lust auf Spielbergs Duel ...
September 2010:
4.| A Change Of Seasons (US — 1980 | Regie: Richard Lang)
Was als ernstes (lässt man den feucht-fröhlichen Vorspann mal beiseite) und mit Shirley MacLaine
und Anthony Hopkins gut besetztes Ehedrama beginnt, entwickelt sich zu einem interessanten
"Was wäre wenn ...?"-Szenario, um im letzten Drittel als offensichtlich freiwillig komödiantische
Farce zu enden, was ich ehrlich gesagt schade fand. Immerhin beweist die Schlussszene wieder
etwas mehr Mut. Frau MacLaine macht erneut durchgängig Spaß und eine bezaubernde Figur!
Fürs Drehbuch, Hopkins mit gediegener Hornbrille und den Originalsong von Henry Mancini gab's
1981 jeweils 'ne Nominierung für die ersten Goldenen Himbeeren.
5.| In Bruges BD (GB·US — 2008 | Regie: Martin McDonagh)
"Purgatory's kind of like the in-betweeny one. You weren't really shit, but you weren't all that
great either. Like Tottenham."
Oder Brügge. Auch eines dieser pittoresken (um nicht zu sagen
märchenhaften) "Venedigs des Nordens" und damit nix für Ray (Colin Farrell), der nach einem
missglückten Auftrag zusammen mit seinem älteren Berufskiller-Kollegen Ken (Brendan Gleeson) in
der flandrischen Stadt untertaucht. Die vermeintlich beschauliche Auszeit wird für die beiden
Iren und ihren Boss Harry (Ralph Fiennes) zu einer Zeit der Läuterung ...
"We shall strike a balance between culture and fun." Unter dieses von Ken ausgegebene Motto
könnte man auch das Spielfilmregiedebüt des irischstämmigen, 2006 mit einem Kurzfilm-Oscar
ausgezeichneten Theaterautors McDonagh stellen. Das Ganze erinnert an zeitgenössische
Gangsterfilme à la Tarantino oder Ritchie; besonders wird's für meine Begriffe durch den
subtileren Humor und die ebensolche Inszenierung, vor allem aber durch die kulturellen Bezüge &
Kontraste sowie den existenziell-dramatischen Hintergrund. Plus der wirklich hervorragenden
Schauspielerleistungen (vor allem die Farrells) ergibt das vollmundigen Filmgenuss! Topp.
| Terms Of Endearment (US — 1983 | Regie: James L. Brooks)
Ich rede jetzt gar nicht lange um den heißen Brei herum: Ich bin kaum warm geworden mit
dieser Romanverfilmung. Charaktere und Drehbuch erschienen mir irgendwie viel zu statisch.
Stationen im Leben der beiden Mutter-/Tochter-Protagonistinnen werden abgeklopft, Höhen &
Tiefen dargestellt ... wirklich mitgenommen hat mich das bis auf wenige Ausnahmen nicht. Ein
Schicksalsschlag kommt aus dem Nichts, eine "dramatische Abkürzung zur Tragödie" habe ich
irgendwo gelesen. Die hat mich allerdings (hauptsächlich dank Winger) berührt. So wie
offensichtlich viele der komplette Film: Er war kommerziell erfolgreich und die positiven Kritiken
überwiegen bei Weitem. Es gab u.a. 5 Oscars aus 11 Nominierungen. Mein Fall war es nicht. Ohne
das Charisma von MacLaine und Nicholson wäre es über die Länge ein "Durchsitzen" gewesen.
8.| The Story Of Stuff Kurzfilm (US — 2007 | Regie: Louis Fox)
Den rund 20-minütigen, kritischen & kurzweiligen Kurzfilm der US-Aktivistin Annie Leonard über
den modernen Konsumgüter"zyklus" respektive unsere Rolle als Verbraucher darin, kann man sich
neben vielen weiteren Infos zu dem Projekt hier ansehen > http://storyofstuff.org/.
Ich komme auch mal mit dem Spruch um die Ecke, dass das für einen Mitteleuropäer vielleicht
nicht mehr der große Augenöffner ist, trotzdem fand ich's informativ und grundsätzlich lohnend,
sich die Zusammenhänge noch mal - und immer wieder - bewusst zu machen. Die Reduktion in der
Präsentation und Darstellung der Fakten ist m.M.n. sinnvoll, um ein großes Publikum zu erreichen;
gleichzeitig bietet diese Art & Weise Kritikern natürlich eine große Angriffsfläche. Mein
"Highlight" war ein Zitat des US-Ökonoms Victor Lebow aus dem Jahr 1955 — dort schreibt er
unter der Absatzüberschrift "The Real Meaning of Consumer Demand":

Our enormously productive economy demands that we make consumption our way of life, that we convert the buying and use of goods into rituals, that we seek our spiritual satisfactions, our ego satisfactions, in consumption. The measure of social status, of social acceptance, of prestige, is now to be found in our consumptive patterns. The very meaning and significance of our lives today expressed in consumptive terms. The greater the pressures upon the individual to conform to safe and accepted social standards, the more does he tend to express his aspirations and his individuality in terms of what he wears, drives, eats- his home, his car, his pattern of food serving, his hobbies.

These commodities and services must be offered to the consumer with a special urgency. We require not only “forced draft” consumption, but “expensive” consumption as well. We need things consumed, burned up, worn out, replaced, and discarded at an ever increasing pace. We need to have people eat, drink, dress, ride, live, with ever more complicated and, therefore, constantly more expensive consumption. (...)

Wenigstens 'ne offene Ansage. Und leider immer noch erschreckend aktuell.
10.| Män Som Hatar Kvinnor BD (DE·DK·NO·SE — 2009 | Regie: Niels Arden Oplev)
Meine Anmerkungen zur Erstsichtung sind zum Zeitpunkt dieser Eintragung hier noch nicht
geschrieben, da gibt's schon 'ne Zweitsichtung ... "Männer, die Frauen hassen" (der deutsche
Titel: Verblendung) ist skandinavische Thrillerkost der allerfeinsten Sorte. Die Adaption des
ersten Teils der internationalen Bestseller-Trilogie des schwedischen Journalisten Stieg Larsson
(† 2004) fesselt durch eine hochdichte Atmosphäre, in der ein thematisch wie charakterlich
komplexes und brisantes Beziehungsgeflecht aufgespannt wird. Kein Wunder, dass sich der Welt
größte Filmindustrienation einer Neuverfilmung unter David Fincher (!) angenommen hat — ich
bin gespannt. Genauso wie auf die beiden folgenden Teile [siehe unten] bzw. die ursprünglichen
Bücher, die ich mir auf dringliches Anraten meiner Freundin auch mal durchlesen sollte.
18.| Dr. Strangelove Or: How I Learned To Stop Worrying And Love The Bomb* BD (GB·US — 1964 |
Regie: Stanley Kubrick)
Meine Güte, endlich diese BildungsSichtungslücke in der Kubrickschen Filmografie geschlossen —
Klick auf Filmtitel für den Einzelbeitrag. Dass der nachfolgende Film thematisch auch ums Atom
kreist, war ein reiner, aber irgendwie interessanter Zufall:
19.| Ikimono No Kiroku (JP — 1955 | Regie: Akira Kurosawa)
Bilanz eines Lebens - Ein Leben in Furcht (so die deutschen Titel) ist ein in erster Linie individuell
familiäres, aber auch gesellschaftliches Drama im Nachkrieg-Tokio, das mich vor allem durch
seine sorgfältige Ausgewogenheit beeindruckte. In der Darstellung des durch die starre Angst
des Hauptcharakters vor nuklearer Bedrohung aufgeworfenen Konflikts zwischen ihm und seiner
Familie gibt es kein eindeutiges Richtig oder Falsch, kein Partei ergreifen. Die mensch-gemachte
Ursache der Angst (wie ein mit Atomwaffen geführter Krieg) und was diese wiederum mit und aus
einem Menschen machen kann, das ist die Tragödie ... "Ich frage mich dann oft, ob der Verrückte
wirklich verrückt ist. Oder ob wir es nicht sind, die wir glauben in einer verrückten Welt uns
unseren Verstand bewahrt zu haben."

24.| Spoorloos (FR·NL — 1988 | Regie: George Sluizer)
Die Romanvorlage kenne ich nicht, aber diese Adaption ist in jedem Fall ein inhaltlich äußerst
packendes Stück Film. Kontrovers und vor allem konsequent und damit schon mal weit weg von
hollywoodscher Massenkompatibilität. Die Komplexität und drehbuchtechnische wie
schauspielerische Darstellung des Charakters (große Klasse: Bernard-Pierre Donnadieu) des
Naturwissenschaftlers/Familienvaters/Soziopathen empfand ich als [hochgradig] faszinierend ...
auf ihm liegt im Gegensatz zum vergleichsweise popeligen Remake desselben Regisseurs der
Fokus und man kann ausführlich diskutieren. Aus so einer Diskussion habe ich mir einige Notizen
gemacht, die ich hier im Blog unterbringen wollte, stelle aber jetzt fest, dass das in der Kürze
dem Ganzen nicht nur kaum gerecht, sondern den Film"genuss" auch einengen würde. Als Fazit
bleibt: Absolute Sehempfehlung und eigene Meinungsmache.
Oktober 2010:
10.| Die tödliche Maria (DE — 1993 | Regie: Tom Tykwer)
Tykwers erster Spielfilm ist ein hoffnungslos zurückgezogenes Einzelgängerportrait, das
gleichzeitig das Innenleben seiner vernachlässigten Protagonistin/-en film- & kameratechnisch
fast überbordend darstellt. Viele Markenzeichen des Wuppertalers zeichnen sich hier schon
intensiv ab, um einen klaustrophobisch immer tiefer ins Geschehen hineinzuziehen. Zusammen
mit den Schauspielerleistungen sowie dem Erstlingscharakter zählt Die tödliche Maria für mich
zu Tykwers beeindruckendsten Filmen.
| Flickan Som Lekte Med Elden BD (DE·DK·SE — 2009 | Regie: Daniel Alfredson)
&
11.| Luftslottet Som Sprängdes BD (DE·DK·SE — 2009 | Regie: Daniel Alfredson)
"Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte" & "Das Luftschloss, das gesprengt wurde" (die
deutschen Titel: Verdammnis bzw. Vergebung) gehören inhaltlich direkt zusammen und bilden
den Abschluss der sog. Millennium-Trilogie von Stieg Larsson. Beide Adaptionen legen den
Schwerpunkt klar auf den Charakter Lisbeth Salander (herausragend verkörpert von der
30-jährigen Noomi Rapace), ihre vielschichtig verflochtene Geschichte, den Kampf um die
Herstellung ihrer bürgerlichen Mündigkeit & Ehre und nicht zuletzt auch auf ihr Ringen,
Menschen vertrauen zu lernen ... die gesellschaftlich-politische Dimension der Romane wird auf
ein notwendiges Maß gestutzt. Mikael Blomkvist (kaum weniger charmant dargestellt von
Michael Nyqvist) bzw. die Arbeit für dessen investigatives und titelgebendes Journal Millennium
wird dann vielleicht in der 6-teiligen und im Vergleich zu den drei Filmen um rund zwei Stunden
längeren TV-Serie etwas mehr beleuchtet, die hoffentlich bald im ZDF ausgestrahlt wird — ich
freu' mich drauf. Die Kinofassungen unterhielten jedenfalls schon mal bestens! Chapeau, Stieg
Larsson ... mal sehen, wann ich zu den Büchern greife.
14.| Good Bye Lenin! (DE — 2003 | Regie: Wolfgang Becker)
Warum gibt es eigentlich derart viel Mauerfall-Mediales, das sich fast ausschließlich mit der
Assoziation DDR = Unrechtsstaat beschäftigt ...?
Vor dem Hintergrund einer rührenden (nicht rührseligen), familiären Geschichte wird hier auf
eine nicht unkritische und augenzwinkernde, aber auch schön-sentimentale und unverkrampfte
Art der Berliner Osten & seine Menschen vor, nach & im Leben mit der westlichen Wende - die
aus dem Osten kam - dargestellt. Ohne die vermeintlich permanent über den Köpfen der Leute
schwebende SED- oder Stasi-Wolke. Dafür mit Voice-over, passender Filmmusik von Yann Tiersen,
tollen Schauspielern und einer schlicht guten Atmosphäre. Gut gemacht, Herr Becker. :)
20.| Neko No Ongaeshi (JP — 2002 | Regie: Hiroyuki Morita)
Dieses märchenhafte, eher leichtfüßig angelegte Abenteuer der jugendlichen Haru im Königreich
der Katzen
war der schwächste der knappen Hand voll Ghibli-Titel, die ich bisher gesehen habe.
Das mag sich jetzt dramatischer anhören als es ist, denn die Geschichte, ihre Animation und
Musik sind "trotzdem" auf hohem Niveau und absolut seh- bzw. hörenswert. Ein wohlig-
befriedigendes Gefühl, das ich eigentlich bei allen bisherigen Ghiblis hatte, stellte sich allerdings
nicht ein ...
| Mimi Wo Sumaseba (JP — 1995 | Regie: Yoshifumi Kondo)
... bei diesem Film aber. Das Drehbuch stammt von Miyazaki und in Whisper Of The Heart (der
englische Titel) schafft er es wiederholt, teilweise verschüttgegangene (Jugend)Erinnerungen
ganz wunderbar einzufangen. Das Erwachsenwerden, erste Schritte in die eigene Unabhängigkeit,
die erste Liebe ... schön zuzugucken, wie die junge Shizuku das alles erlebt, zudem für alle Sinne
meisterhaft inszeniert — toll. Wenn ich ein Beispiel für das Erzählertalent Miyazakis nennen
müsste, würde ich momentan folgendes wählen: In diesem Film hier gelingt es ihm - nebst
Regisseur Kondo natürlich -, einer vorkommenden, unbeweglichen Katzenstatuette mehr Leben
einzuhauchen als in dem eins drüber beschriebenen Königreich der Katzen, wobei dort dem
hinter der Statue steckenden Charakter (Baron Humbert von Gikkingen) eine eigenständige
(Sprech-)Rolle spendiert wird ... Ghibli Magic.
21.| Nachtgestalten (DE — 1999 | Regie: Andreas Dresen)
Ein Bauer sucht eine Frau. Zwei Penner suchen ein Zimmer. Ein Geschäftsmann findet ein Kind.
Und der Papst ist in der Stadt. Vier Sätze aus dem Trailer, die die trockene Melancholie dieses
dreiteiligen Großstadtschicksale-Kaleidoskops andeuten. Die Gratwanderung im Grenzland
zwischen Komik und Tragik beherrscht Dresen so lässig wie kaum ein Zweiter. Das facetten- &
symbolreiche Drehbuch samt Ausführung hat mich ziemlich überzeugt. Das Ende war perfekt.
Einer der besten deutschen Filme, die ich bisher gesehen habe. Und überregional braucht der
sich auch nicht zu verstecken.
22.| Elsker Dig For Evigt (DK — 2002 | Regie: Susanne Bier)
Dogmatisches aus Dänemark. Vier Jahre vor Nach der Hochzeit tat sich Susanne Bier für diesen
Film zum ersten Mal mit Drehbuchautor & Landsmann Anders Thomas Jensen zusammen. Was
dabei herausgekommen ist, ist eine Dogma-typisch hautnahe und gefühlsweltlich nichts
unterschlagende Paarbindungssituation, die die Leben der Beteiligten dramatisch aus der Bahn
wirft. Open Hearts (englischer Titel) auch beim Zuschauer erwünscht — der Weg ist das Ziel bei
offenem Ende ...
24.| Majo No Takkyûbin (JP — 1989 | Regie: Hayao Miyazaki)
Zwar nach Bibi Blocksberg, aber vor Harry Potters erstem Jahr in Hogwarts, schickt Hayao
Miyazaki ein selbstbewusstes, aber noch unbedarftes 13-jähriges Mädchen in ihr pflichtmäßiges
Ausbildungsjahr für angehende Hexen fern der Heimat. In einer sehr europäisch anmutenden
Großstadt macht Kiki in Begleitung ihres sprechenden Katers ihre Erfahrungen und lernt durch
ihren kleinen Lieferervice nicht nur junge & alte Menschen, sondern auch sich besser kennen.
Miyazaki erschafft sich mit den ihm eigenen Markenzeichen seine Traumwelten und es ist immer
wieder verzaubernd, in diese miteinzutauchen. Kiki bildet da keine Ausnahme — ein Schmaus in
vielerlei Hinsicht. Einfach schön.
| Yôjinbô (JP — 1961 | Regie: Akira Kurosawa)
Nach dem kontemporären Nachkriegsdrama Ikimono No Kiroku (siehe 19.09. dieses Beitrags) ist
Yojimbo - Der Leibwächter der zweite Film des japanischen Meisterregisseurs, den ich bis jetzt
gesehen habe. Unter anderem Ähnlichkeiten mit dem bis dato unverfilmten Roman "Rote Ernte"
von Dashiell Hammett aufweisend, stand der historische Ken-geki über einen herrenlosen Samurai,
der zwei eine Stadt lähmende Gangsterbanden geschickt gegeneinander ausspielt, Pate für so
bekannte Neuverfilmungen wie Last Man Standing (1996) oder Per Un Pugno Di Dollari (1964).
Interessant, wenn auch in Teilen ungewohnt war's, dem Original zuzugucken. Mit so viel
Komödienhaftem hatte ich gar nicht gerechnet. Das übertriebene und clownmäßige Schauspiel
der Mehrzahl der Ganoven ist aber wohl Programm: Simpel zu manipulierende Kleingeister, die für
einen Mann mit Überblick ein gefundenes Fressen sind. Diese Rolle bestreitet Toshirô Mifune in
wahrlich imposanter Manier — einen solchen wortkarg-kaltschnäuzigen Aufräumer wünscht man
sich, wenn das Kalter-Krieg-ähnelnde Säbelrasseln ein normales Leben erschwert. Audiovisuell hat
mir das alles von Beginn an sehr gefallen. Auf meine Gedanken bei der Zweitsichtung bin ich
gespannt und freue mich schon jetzt darauf. Gutes Zeichen.
29.| The Philadelphia Story (US — 1940 | Regie: George Cukor)
Kurzweilige, auf einem Theaterstück basierende "Drum prüfe, wer sich ewig bindet"-Screwball-
RomCom aus Hollywoods Goldener Ära mit den großen Namen Katharine Hepburn, James Stewart
und Cary Grant. Die Offenbarung war für mich Letztgenannter: Der Brite hat mich hier zum
ersten Mal schauspielerisch wirklich überzeugt.
31.| Shutter Island OV BD (US — 2010 | Regie: Martin Scorsese)
Marty goes Mystery. Mit einigen Hitchcock-Anleihen nimmt sich Scorsese der Adaption des
Romans von Dennis Lehane (Mystic River) an. Die Umsetzung dieses mit traumatischen
Rückblenden durchsetzten '50er-Jahre-Thrillers zog mich ziemlich in ihren psychotischen Bann.
Schuld daran war die dichte Atmosphäre, die auch durch das Eiland-Setting, äußerst stilvolle
Kameraarbeit und Musik und nicht zuletzt durch die Schauspieler erzeugt wurde. Die Auflösung
ist erschütternd ... "Which would be worse, to live as a monster or to die as a good man?"
Ein feiner Film. Das Bild der BD war fantastisch.
[Für 100% Hitch aus Scorseses Hand sollte man sich unbedingt den brillanten Werbekurzfilm The Key To Reserva
(IMDb) angucken. Grandios.]

Schicht.

Donnerstag, 30. September 2010

Dr. Strangelove Or: How I Learned To Stop Worrying And Love The Bomb (BD) | 18. September 2010

GB·US — 1964 | Regie: Stanley Kubrick (...)

Dr. Strangelove Poster (DE)"Peace is our profession." Mir ist das Lachen im Hals stecken geblieben als ich im sehenswerten Bonusmaterial der Scheibe las, dass das seit Ende der '50er tatsächlich das Motto des US Strategic Air Command war ... so viel Humor hätte ich dem Laden gar nicht zugetraut. Dem Genius von Stanley Kubrick ist es zu verdanken, dass er sich genau für die humorige Art entscheidet, um den sich erhitzenden Wahnsinn des Kalten Krieges als solchen bloßzustellen. Was ursprünglich als ernste Adaption des 1958 erschienenen Peter-Bryant-Romans "Red Alert" begann, wird zu einer bissig-treffenden Satire. Ich denke, unter anderem auch gerade deshalb beeindruckt der Streifen nachhaltig. Halsstarrige Militärs, das ewige Ringen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten um den entscheidenden Schritt, voraus zu sein, das Dilemma der nuklearen Abschreckung ... Kubrick schafft es auf einzigartige Weise, fast schon dokumentarisch die Abläufe des "Was wäre wenn ...?"-Szenarios eines ungewollten & unaufhaltbaren atomaren Erstschlags darzustellen und den kriegstreiberischen Popanz gleichzeitig als grotesk zu entlarven — viril-sexuelle Anspielungen inklusive. Nach der Kubakrise 1962 und dem Kennedy-Attentat 1963 seinerzeit sicherlich ziemlich radikal, bis heute in jedem Fall frisch und erhellend. Der vor den Kulissen Hauptverantwortliche für Frische ist Peter Sellers, quasi die Ein-Mann-Show in drei Rollen (als studioseitige Filmfinanzierungsbedingung waren es sogar mal vier). Was der Brite abliefert ist phänomenal und das obwohl die titelgebende Personifikation des [Ex-?!]Nazi-Wissenschaftlers Dr. Merkwürdigliebe erst in Minute 51 aktiv ins Geschehen einrollt. Scott, Hayden, Sätze wie "Gentlemen, you can't fight in here! This is the War Room.", das Set desselben von Ken Adam oder überhaupt die kammerspielartige Inszenierung sind lediglich weitere Teile von vielen, die den Film zu etwas ganz Besonderem machen. Irgendwie hat die Welt wohl auch ein wenig Dusel gehabt, dass aus dieser Satire nie Realität wurde. Hoffentlich bleibt's dabei. "Mein Führer! I can walk!"

Dr. Strangelove Titel (von Pablo Ferro)

Mittwoch, 15. September 2010

Artsy-fartsy

Posterdesign ist wie beispielsweise Filmmusik auch eines dieser künstlerisch eigenständigen Subgenres, die mich am Medium Film faszinieren. Via Collider respektive dem Dunstkreis um das texanische Alamo Drafthouse (< Maus über Link für Kurzinfo) bin ich in letzter Zeit auf diverses Zeug gestoßen, das sich meiner Meinung nach eignet gebloggt zu werden. Namen die mir dabei unter anderen immer wieder begegnen und deren Kunstarbeiten meiner Netzhaut ganz besonders schmeicheln: Der in Montevideo, Uruguay tätige Martin Ansin, der 23-jährige Brite Olly Moss (Saul Bass FTW!) oder der hier schon mal erwähnte Ami Tyler Stout — bitte zu klicken für vergrößerte Darstellung:

Artsy-fartsy PaneelMartin Ansin - Taming LightMartin Ansin - THX 1138Martin Ansin - MetropolisOlly Moss - The Evil DeadOlly Moss - LostOlly Moss - RockyTyler Stout - Hell RideTyler Stout - Låt Den Rätte Komma InTyler Stout - Lost

P.S.: Stichwort THX 1138: Das Posterdesign, das die US-1-Disc-Director's-Cut-DVD des Films ziert, stammt von dem Spanier Manuel Pérez Clemente alias Sanjulián (Baujahr 1941) und ist eines meiner absoluten Lieblingsmotive — dazu irgendwann mal mehr.

Sonntag, 29. August 2010

Moon (Kino|OV) | 24. Juli 2010

GB — 2009 | Regie: Duncan Jones (...)

So nah und doch so fern. Auf der erdabgewandten Seite des Mondes führt der Techniker Sam Bell (Sam Rockwell) ein Leben in Mono. Für die Deckung des Energiebedarfs der Menschheit des Blauen Planeten notwendig, überwacht er alleine auf unserem natürlichen Satelliten die automatisierten Abläufe zur Gewinnung von 3Helium. Die Routine endet abrupt als er sich nach einem Unfall sich selbst gegenübersieht ... Ein skripttechnisch cleveres, "ausreichend" interpretierbares und vor allem audiovisuell äußerst ansprechendes SciFi-Kammerspiel, das der Sohn von David "Space Oddity" Bowie da für schmales Geld abliefert. Lange hat es gedauert, bis der Film nach vielversprechenden Kritiken bei diversen internationalen Filmfestivals einen deutschen Kinostart Moon Poster (US) spendiert bekam. Kinobedingt war es dann für mich leider auch kein purer Genuss; ebenso die Erwartungshaltung durch im Vorfeld erwähnte (meinerseits teilweise wohl falsch eingeschätzte) Parallelen zu beispielsweise Kubricks 2001 ließ mich am Ende mit einem gemischten Gefühl zurück: Es war richtig wohltuend, wieder mal ernsthafte - um nicht zu sagen "vernünftige" - Science Fiction zu genießen, andererseits erschien mir das Erzählte in der Auflösung fast schon zu geradlinig und mögliche Deutungsebenen zu wenig tiefschürfend. Ich steh' einfach auf die mysteriöse Sorte Film, die mich in dieser Richtung fesselt ohne dass ich erst mal genau weiß, warum sie das tut. Was das angeht, hatte ich mir noch mehr erhofft, Ansätze gab's. Genauso wie eine durchweg überzeugende Leistung des mir sowieso sympathischen Sam Rockwell und eine gewohntermaßen herausragende, atmosphärische Filmmusik des Briten Clint Mansell — höre unten. Fazit: Nachdem sich das Ganze inzwischen auch etwas gesetzt hat und mich eindeutig faszinierte, wird der Mond sicherlich noch in gemütlicher Heimkinosphäre aufgehen sowie mir vielleicht noch ein Licht, denn von dieser Art Film kann ich eigentlich nicht genug sehen — auf Duncan Jones' zukünftigen postmodern-referenzierenden Output bin ich in jedem Fall sehr gespannt ...

Samstag, 31. Juli 2010

» Vue en blog. Mai-Juli|10

Serienmäßige Ausstattung:
Derzeit steht The West Wing ganz hoch im Kurs — Staffeln 1 & 2 sind durch, die dritte läuft. Die Dialoglastigkeit respektive -geschwindigkeit machen die Serie in Verbindung mit dem politischen Vokabular "English wise" zwar zum Schwierigsten, was mir bisher untergekommen ist, dafür wird man mit einem geschliffenen Blick hinter die Kulissen der Arbeit des engsten Mitarbeiterzirkels des (hier demokratischen) POTUS und nicht zuletzt großen aufrichtigen Momenten entlohnt; Chapeau Aaron Sorkin.
Die erste (und einzige) Staffel von Invasion bietet einen interessanten verschwörungstheoretischen "Body Snatchers"-Patchworkfamiliendrama-Plot, der vor allem im mittleren Drittel richtig an Fahrt aufnahm. Insgesamt erschien mir der durchgängige Handlungsfaden etwas zu sehr in die Länge gezogen. Die Sendepolitik dürfte neben der unglücklichen Verbindung der Serienausgangssituation und Hurrikan Katrina in 2005 wohl auch mit dafür verantwortlich sein, dass es keine Fortsetzung gab ...
Außerdem gab's in unregelmäßigen Abständen Folgen der ersten Staffel von Star Trek TOS auf BD bzw. Seinfeld [aktuell ja auch auf Comedy Central laufend] sowie vereinzelt King Of The Hill, My Family und What I Like About You.

Mai 2010:
1.| Faccia A Faccia* (ES·IT — 1967 | Regie: Sergio Sollima)
2.| Toki O Kakeru Shôjo (JP — 2006 | Regie: Mamoru Hosoda)
        Nach dem 10. April zum zweiten Mal angeguckt.
     | Scener Ur Ett Äktenskap (SE — 1973 | Regie: Ingmar Bergman)
     | Secrets & Lies (FR·GB — 1996 | Regie: Mike Leigh)
7.| The Apartment (US — 1960 | Regie: Billy Wilder)
8.| The Children's Hour (US — 1961 | Regie: William Wyler)
9.| The Outlaw Josey Wales (US — 1976 | Regie: Clint Eastwood)
     | Silkwood OV (US — 1983 | Regie: Mike Nichols)
11.| 2 Ou 3 Choses Que Je Sais D'Elle (FR — 1967 | Regie: Jean-Luc Godard)
13.| Pale Rider (US — 1985 | Regie: Clint Eastwood)
        The Man comes around — Johannes, Offb 6,8: "And I looked and behold: A pale horse. And his
        name, that sat on him, was Death. And Hell followed with him."

16.| Tillsammans (DK·IT·SE — 2000 | Regie: Lukas Moodysson)
Juni 2010:
5.| Kumo No Mukô, Yakusoku No Basho (JP — 2004 | Regie: Makoto Shinkai)
        The Place Promised In Our Early Days ...
29.| Taking Woodstock BD (US — 2009 | Regie: Ang Lee)
Juli 2010:
5.| Praxis Dr. Hasenbein (DE — 1997 | Regie: Helge Schneider)
8.| Tanguy (FR — 2001 | Regie: Étienne Chatiliez)
9.| 00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter (DE — 1994 | Regie: Helge Schneider)
        Nicht nur der E-Type und das Orgelgeschmeiß hier zeugen von ausgeprägtem Stil und Klasse.
     | Hannibal Rising (CZ·FR·GB·IT — 2007 | Regie: Peter Webber)
12.| Les Vacances De Monsieur Hulot (FR — 1953 | Regie: Jacques Tati)

Les Vacances De Monsieur Hulot Poster (FR)

        Wie bemerkte einst Loriot: "Drei Dinge braucht der Mann — Feuer, Pfeife, Stanwell." Zeit wurd's:
        Meine erste Begegnung mit Tatis Slapstick-Alter-Ego Monsieur Hulot. Urlaubsstimmung satt: Im
        bretonischen Badeort Saint-Marc-sur-Mer werden schreitvogelgleich & zielsicher Zeitgenossen
        und Fettnäpfe aufs Korn genommen. Große Klasse, was Tati da abliefert (gleiches gilt auch für
        das obige Plakatdesign von Pierre Étaix). Und unvergänglich gut wie Chaplin oder Laurel & Hardy.
14.| Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm. (DE — 2004 | Regie: Helge Schneider)
16.| Drag Me To Hell BD (US — 2009 | Regie: Sam Raimi)
17.| White Oleander (DE·US — 2002 | Regie: Peter Kosminsky)
     | The Heart Is Deceitful Above All Things (FR·GB·JP·US — 2004 | Regie: Asia Argento)
        Bibelzitat, die Zweite — Jeremia 17,9: "Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. /
        Wer kann es ergründen?"

18.| Batman Begins OV BD (GB·US — 2005 | Regie: Christopher Nolan)
     | The Virgin Suicides (US — 1999 | Regie: Sofia Coppola)
     | Around The Bend (US — 2004 | Regie: Jordan Roberts)
19.| Milk BD (US — 2008 | Regie: Gus Van Sant)
20.| Shaun Of The Dead BD (FR·GB·US — 2004 | Regie: Edgar Wright)
21.| Angst essen Seele auf (DE — 1974 | Regie: Rainer Werner Fassbinder)
23.| Varjoja Paratiisissa (FI — 1986 | Regie: Aki Kaurismäki)
     | Ariel (FI — 1988 | Regie: Aki Kaurismäki)
     | Tulitikkutehtaan Tyttö (FI·SE — 1990 | Regie: Aki Kaurismäki)
        Schatten im Paradies, Ariel, Das Mädchen aus der Streichholzfabrik — die "Proletarische
        Trilogie". Wortkarg, zutiefst menschlich und absolut sehenswert.
24.| Marie Antoinette (FR·JP·US — 2006 | Regie: Sofia Coppola)
25.| Sommer vorm Balkon (DE — 2005 | Regie: Andreas Dresen)
     | Orange County (US — 2002 | Regie: Jake Kasdan)
31.| Das Leben ist eine Baustelle. (DE — 1997 | Regie: Wolfgang Becker)

Freitag, 9. Juli 2010

The Fall (BD) | 6. März 2010

IN·US — 2006 | Regie: Tarsem Singh (...)


Are you trying to save my soul?

Als die Bilder noch nicht sprechen konnten, aber anfingen zu laufen, wurde die neue "Bewegungsfreiheit" auch für haarsträubende Stunts genutzt ... Tarsem Singhs über Jahrzehnte gereiftes Wunschprojekt ist auch das: Eine seinen Streifen einklammernde Hommage an die Waghalsigen des frühen 20. Jahrhunderts. Der Stuntman Roy Walker (Lee Pace) kommt darin zu Fall, eine Querschnittlähmung fesselt ihn fortan ans Bett. Im Krankenhaus trifft er auf das kleine Mädchen Alexandria (Catinca Untaru), die Roy unbewusst in Sachen Imagination und Lebenskraft am Laufen hält ...

Viele Jahre der Vorbereitung und Drehortsuche stecken in diesem "Weltfilm" - eine Adaption der bulgarischen Vorlage Yo Ho Ho von 1981 -, an dessen Umsetzung Singh während bzw. zwischen seiner Karriere als ausgezeichneter Musikvideo- & Werbefilmregisseur immer wieder arbeitete. Veränderungen in seinem privaten Umfeld, die Überzeugungskraft seines Bruders und nicht zuletzt das nach langer Suche erfolgreiche Casting der 6-jährigen Rumänin Catinca Untaru führten schließlich zum Startschuss der globusumspannenden, zum Großteil aus eigener Tasche finanzierten und von Singhs Kollegen Fincher und Jonze unterstützten Produktion.

Die pure Schönheit von The Fall ist atemberaubend; die mit Beethoven (höre oben) unterlegte Anfangssequenz in Schwarz-Weiß und Zeitlupe gehört für mich was filmische Audiovisualität angeht zum Beeindruckendsten, was ich bisher erlebt habe. Herausragend fand ich neben der natürlichen Unmittelbarkeit der jungen Hauptdarstellerin auch den traumhaft-surrealen Beitrag der Oscar-dekorierten Gebrüder Lauenstein.
Ein Film über Filme, die Macht des Geschichtenerzähle(n/r)s, die Kraft von Bildern; und über kindliche Fantasie, die zwar allgemein anerkannt sein sollte, aber viel zu selten in einen "erwachsenen" Kontext gesetzt wird ... das macht für mich The Fall aus. Vor allem in Bezug auf den letzten Punkt werde ich aber das diffuse Gefühl nicht los, dass man noch mehr daraus hätte machen können. Singhs The Cell erschien mir da in positiver Weise - wenn auch ganz anders gelagert - noch konsequent-kopflastiger. Allerdings spricht Kopflastigkeit hier klar gegen das Konzept ... The Fall ist ein sinn(es)reicher Genuss, den man auf sich wirken lassen sollte — es lohnt.

The Fall Poster (DE)

Freitag, 30. April 2010

» Vue en blog. März-April|10

Die Serienschaltung:
24, Tag 5. Nach der irrwitzigen Bedrohungsachterbahnfahrt von Tag 4, setzt Tag 5 vor allem durch den schon erwähnten Schauspieler/Charakter Itzin/Logan auf beeindruckend intensive Emotionalität & Dramatik. Beide Staffeln (4 & 5) sind absolut topp, 5 sticht für mich aufgrund der genannten Punkte aber noch hervor. Tag 6 ist inzwischen auch Vergangenheit. Von dort bzw. aus dem Bekannten- & Verwandtenkreis holten den ewig Leidenden Bauer einige Geister ein. Gut, aber etwas schwächer als die Vorgängerstaffeln. Tag 7 auf BD steht bereits im Regal meiner Freundin.
The Big Bang Theory macht immer noch richtig viel Spaß. Die ultimative Geek-|Nerd-Show. Staffel 2 ist durch, die ersten fünf Episoden der dritten auch — wird dann auf einem vernünftigen Medium fortgesetzt (UK-DVD-VÖ am 27. September).
Außerdem verschiedene Folgen M*A*S*H und den Auftakt von The West Wing (ließ sich gut an!), zwei Folgen der schwedisch-deutschen Koproduktion von Mankells Wallander [diese & jene] mit Krister Henriksson in der titelgebenden Kommissarrolle sowie zur "faszinierenden" Abwechslung die ersten Episoden des ursprünglichen Star Trek auf BD.

März 2010:
2.| Coraline BD (USA — 2009 | Regie: Henry Selick)
        Dieser bis dato längste Stop-Motion-Animationsfilm vom (wohl) Meister dieses Faches Henry
        Selick basiert auf dem 2002er Fantasy-/Grusel-Roman für HerANwachsenDe des gebürtigen
        Briten Neil Gaiman, der mir Leselegastheniker vorher noch überhaupt kein Begriff war ... Die
        junge Coraline muss darin feststellen, dass auch in ihrer vermeintlich wunderbaren Traumwelt
        nicht alles so blumig ist, wie es zunächst scheint. Ein fantasievoller, audiovisueller Genuss, der
        mir zuweilen fiese Gänsehautschauer über den Rücken getrieben hat. Klasse. Bleibt (bei der
        üblich verdächtigen Konkurrenz) abzuwarten, ob der Film am Sonntag einen Oscar erhält. Die 3D-
        Version (mit Farbfilterbrille) muss noch gesichtet werden!
6.| The Fall* BD (IND·USA·ZA — 2006 | Regie: Tarsem Singh)
8.| Fontane - Effi Briest (D — 1974 | Regie: Rainer Werner Fassbinder)
13.| The Longest Day (USA — 1962 | Regie: Ken Annakin, Andrew Marton & Bernhard Wicki)
        Weil's der längste Tag war, haben wir die Sichtung aufgeteilt und die zweite Hälfte am 12. April
        geguckt.
19.| Doubt BD (USA — 2008 | Regie: John Patrick Shanley)
28.| Festen (DK·S — 1998 | Regie: Thomas Vinterberg)
        "Dogma 95"-Debut. Hier wird (ganz) natürlich nichts geschönt.
April 2010:
2.| Under Suspicion (F·USA — 2000 | Regie: Stephen Hopkins)
5.| The Shining BD (GB·USA — 1980 | Regie: Stanley Kubrick)
        "All work and no play makes Jack a dull boy."
6.| Truth Or Consequences, N.M. (USA — 1997 | Regie: Kiefer Sutherland)
     | Fucking Åmål (DK·S — 1998 | Regie: Lukas Moodysson)
        Fucking 'em all. Großartig.
7.| Notes On A Scandal (GB — 2006 | Regie: Richard Eyre)
     | The Clearing (D·USA — 2004 | Regie: Pieter Jan Brugge)
8.| Affliction (USA — 1997 | Regie: Paul Schrader)
        Kaltes, hartes Brot. Kein Upper. *daumenhoch*
     | Suddenly, Last Summer (USA — 1959 | Regie: Joseph L. Mankiewicz)
        Einen solch beeindruckend intensiven Schlussakt bietet wahrlich nicht jeder Hollywoodfilm dieser
        Ära.
     | The Fisher King (USA — 1991 | Regie: Terry Gilliam)
9.| Gentleman's Agreement (USA — 1947 | Regie: Elia Kazan)
     | The Boston Strangler (USA — 1968 | Regie: Richard Fleischer)
        Tony Curtis hat's richtig drauf.
     | Return To Paradise (USA — 1998 | Regie: Joseph Ruben)
     | Ocean's Eleven (USA — 1960 | Regie: Lewis Milestone)
10.| Toki O Kakeru Shôjo (J — 2006 | Regie: Mamoru Hosoda)
        Das Mädchen, das durch die Zeit sprang.
     | Georgia (F·USA — 1995 | Regie: Ulu Grosbard)
     | Five Easy Pieces (USA — 1970 | Regie: Bob Rafelson)
     | Kill Bill: Vol. 1 BD & Kill Bill: Vol. 2 BD (USA — 2003 & 2004 | Regie: Quentin Tarantino)
11.| MASH (USA — 1970 | Regie: Robert Altman)
     | Hannah And Her Sisters (USA — 1986 | Regie: Woody Allen)
     | Spun (USA — 2002 | Regie: Jonas Åkerlund)
     | Mies Vailla Menneisyyttä (F·FIN·G — 2002 | Regie: Aki Kaurismäki)
        Der Mann ohne Vergangenheit.
     | On Golden Pond (GB·USA — 1981 | Regie: Mark Rydell)
     | The Ice Storm (USA — 1997 | Regie: Ang Lee)
12.| Es geschah am hellichten Tag (CH·D·E — 1958 | Regie: Ladislao Vajda)
        Ein absoluter Spitzenfilm.
     | All That Heaven Allows (USA — 1955 | Regie: Douglas Sirk)
13.| All About Eve (USA — 1950 | Regie: Joseph L. Mankiewicz)
     | Gosford Park (GB·I·USA — 2001 | Regie: Robert Altman)
14.| M BD (D — 1931 | Regie: Fritz Lang)
        Irgendwann. Einzelbeitrag.
     | The Hangover BD (D·USA — 2009 | Regie: Todd Phillips)
15.| I ♥ Huckabees (D·USA — 2004 | Regie: David O. Russell)
        "Laughter and Philosophy".
16.| Hell Is For Heroes (USA — 1962 | Regie: Don Siegel)
17.| De Grønne Slagtere (DK — 2003 | Regie: Anders Thomas Jensen)
        Dänen delikat. Anders Thomas Jensen ist der Chef.
23.| Män Som Hatar Kvinnor (D·DK·N·S — 2009 | Regie: Niels Arden Oplev)
        Bei der Zweitsichtung am 10.09.'10 findet sich etwas Text.
25.| Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo (D·E·I — 1966 | Regie: Sergio Leone)
        Ein Einzelbeitrag ist hier selbstverständliche Pflicht. Wann auch immer er kommt, aber er kommt.

The Good, The Bad And The Ugly Rolling Roadshow Tour 2008 Poster (USA)

     | La Resa Dei Conti* (E·I — 1966 | Regie: Sergio Sollima)
26.| Corri Uomo Corri* (F·I — 1968 | Regie: Sergio Sollima)
27.| Så Som I Himmelen (S — 2004 | Regie: Kay Pollak)
        "Ich will Dir nichts Schlechtes, Conny. Ich weiß, dass Du Dein Bestes versucht hast. Schon
        komisch, das tun wir alle ..."

Donnerstag, 4. März 2010

Go, go Goldberg Machine!

Über fünf Ecken (genauer gesagt Neil Gaimans Heimseite) auf das Video zur dritten Single des dritten Albums der aus Chicago stammenden Band OK Go gestoßen. Die Jungs machen nicht nur gepflegte Mucke, sondern auch geniale Filmchen.
Rube Goldberg hätte sicherlich auch seinen Spaß gehabt ... here it goes again:

Mittwoch, 3. März 2010

Avatar (IMAX|3D|OV) | 15. Februar 2010

GB·USA — 2009 | Regie: James Cameron (...)

Avatar Poster (RUS)Da hat der 12 Jahre nach seinem letzten Kinospielfilm (namens Titanic) zwischenzeitlich zum Dokumentarfilmer mutierte Megalomaniac Cameron aber wieder einen rausgelassen ... Ursprünglich wohl gute zehn Jahre früher angedacht, wäre diese kostspielige Vision neben effekt-technischer Unzulänglichkeiten zum damaligen Zeitpunkt wohl nicht zu finanzieren gewesen. So kostete die Chose immerhin noch 237 Millionen US$ (+ 150 für Werbung), sollte sich aber für alle Beteiligten lohnen: Als erster Film überhaupt überschritt Avatar in Sachen Einspielergebnis 2 Milliarden US$ und ist der kommerziell erfolgreichste Film aller Zeiten, gefolgt von ... richtig: Titanic.

Ich habe mir das Spektakel in einem IMAX-3D-Kino angesehen und es war nicht nur mein erstes 3D-Kino-Erlebnis, sondern auch ein Kino-Erlebnis, das in Sachen Intensität was Besonderes war. Um es gleich vorwegzunehmen: Handlungstechnisch wird man fast schon zwangsläufig an einen 1991 mit einem Oscar ausgezeichneten Wolfsfilm erinnert, Motive & Motivationen sind meist (hochgradig) massentauglich stereotyp - Stephen Lang als Colonel Miles Quaritch sorgte u.a. für einige gute Lacher -, aber davon unabhängig hat mich die Fülle von Formen & Farben, die einem der Kanadier hier auch mittels neuartiger Techniken aufs Auge drückt fasziniert und das "Gesamtkunstwerk" schlicht gut unterhalten. Mehr habe ich auch nicht erwartet. Monströse Actionsequenzen & Spielereien trugen dazu darüber hinaus genauso ihren Teil bei wie das Avatar-Konzept selbst (siehe "What is an avatar, anyway?") — Riesenspielkind Cameron at his best. James Horners beliebig klingende Filmmusik und erst recht der von Pferdegesicht Céline Dion Leona Lewis intonierte, finale Song sind allerdings 'ne Zumutung.
Am Sonntag hat der Streifen die Chance auf neun Oscars. Der für die visuellen Effekte sollte gesetzt sein. Genauso wie eine bzw. die Fortsetzung(en) — "Enter the World".