Montag, 11. Februar 2013

The Hobbit: An Unexpected Journey (Kino|3D|HFR|OV) | 18. Dezember 2012

NZ·US — 2012 | Regie: Peter Jackson (...)

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise. Allerdings, kann man nur sagen, schaut man sich die ziemlich vertrackte Entwicklung dieses Projektes an. Ein Magengeschwürdurchbruch und zehn Vlogs später hat es der Herr der Mittelerdeverfilmungen wieder gewuppt. Aus der ursprünglich zweiteiligen Adaption ist eine Trilogie geworden und mit digitalem 3D in High Frame Rate (48 fps) bildet Peter Jackson [zusammen mit James Cameron und Avatar] wohl die Speerspitze des filmtechnischen Fortschritts. Vernünftigerweise hat sich im Vergleich zu The Lord Of The Rings am Team hinter den Kameras kaum etwas verändert — wieso auch. Mein Vertrauen und meine Vorfreude sind in jedem Fall nicht enttäuscht worden. Natürlich gibt es gegenüber dem Ursprungsmaterial mehr oder weniger stark Verändertes. Das liegt zum einen in der Natur des Mediums begründet, zum anderen ist es in meinen Augen völlig richtig, in Verbindung mit der bestehenden, herausragenden Ring-Trilogie ein kohärentes filmisches Tolkienversum beizubehalten. Über manche Motivation des Bilbo Baggins (1A: Martin Freeman) kann man unabhängig davon sicherlich diskutieren. Aber wie schon bei TLOTR hält sich das alles doch in überschaubaren Grenzen und wird sich wohl ins Gesamtbild mit den folgenden Filmen einfügen. Kurz & knapp: Nach geringer Eingewöhnungsphase hat mich 3D HFR durchaus überzeugt und auch nachdem jetzt bereits einige Zeit vergangen ist, erinnere ich mich sehr positiv an das Gesehene. So oder so, in diesem und im kommenden Jahr gibt's auch wieder kinobezogene Gründe, sich auf die Weihnachtszeit zu freuen. "Eskapismus" ftw — ein weiterer Trittstein ist gelegt.

Home is now behind you. The world is ahead.

The Hobbit: An Unexpected Journey Poster (US)

Sonntag, 10. Februar 2013

Skyfall (Kino|OV) | 6. November 2012

GB·US — 2012 | Regie: Sam Mendes (...)

Skyfall Quad Poster (GB)

Everybody needs a hobby ...
— So what's yours?
Resurrection.

Eigentlich könnte ich den Eintrag ziemlich kurz halten: Bei diesem 007-Film passte für mich alles. Skyfall hat mir nach Jahren wieder vor Augen geführt, dass Bond-Streifen doch noch sauviel Spaß machen können. Kurze Rückschau. Ich liebe (und vergöttere teilweise) die Verfilmungen bis +/- Mitte der siebziger Jahre. Dann gab's viel Durchschnittliches, teils Peinliches (für mich heute kaum noch Guckbares) und Franchise-erhaltend Anständiges. Das Ende der Brosnan-Ära musste für einen Neustart genutzt werden — ein Bond fürs nächste Jahrhundert. Mit Casino Royale & dem robusten Daniel Craig ging's zurück zum Stoff des ersten Ian-Fleming-Romans. In wohl bewusster Abgrenzung zum Vorangegangenen war das um Einiges härter, geerdeter, geradliniger und mit einem psychologisierenden Blick hinter die Risse bildende Fassade des Protagonisten. Das war gut, aber nach meinem "Bond-Feeling" nicht perfekt (der inhaltlich direkt anschließende Nachfolger war in fast jeder Hinsicht zum Vergessen). Die Mischung aus den genannten und angemessen zurückgefahrenen "Casino Royale"-Zutaten, aber vor allem einer feinen Doppeldosis britischen Humors und ebensolcher Eleganz sowie einem distinguiert durchgeknallten Bösewicht mit diabolischem Charme hat Skyfall für mich zu einem perfekten Bond werden lassen und mich an meine Lieblingsfilme der Reihe erinnert. In Verbindung mit einer überzeugenden Geschichte, die zu den Wurzeln des Hauptcharakters und elementarer Nebencharaktere führt, ist dieser Film für mich der eigentliche Neustart. Ein erfolgreicher noch dazu: Das Einspielergebnis ist absolut erwähnenswert. Genauso wie die hier vorhandene Talentdichte vor und vor allem hinter der Kamera. 50 Jahre James Bond, so kann's weitergehen — Drehbuchautor John Logan ist für Bond 24 in jedem Fall schon mal gesetzt. Bring it on!