Er ist — und ich denke bleibt — zusammen mit
Orbital mein größter Held im Bereich Musik. Im Rahmen seiner
"50 Years Of Music"-Tour gab Ennio Morricone am 11. Februar ein Konzert, erstmalig in Berlin, zusammen mit dem
Modern Art Orchestra und dem
Kodály Chor, beide aus Ungarn. Für mich ist damit der Traum in Erfüllung gegangen, den Maestro noch mal live zu erleben, ich hatte das eigentlich schon abgehakt. Die angesetzten 50 Jahre führen ins Jahr 1964, dem Jahr von
Für eine Handvoll Dollar. Nicht die erste Filmmusik des Römers, aber im Rückblick sicherlich sein Durchbruch auf diesem Gebiet.

Unter anderem mehrere hundert Filme hat er seitdem vertont, ohne Unterbrechung ist der 85-Jährige bis heute aktiv. 2007 wurde ihm [endlich] ein
Ehren-Oscar verliehen, zuletzt gab's Auszeichnungen für
La Migliore Offerta von Giuseppe Tornatore, der seit
Nuovo Cinema Paradiso aus dem Jahr 1988 ausschließlich auf Morricone zurückgreift. So ist die Musik zu letztgenanntem Film auch Bestandteil des Konzertprogramms, genauso wie
La Leggenda Del Pianista Sull'Oceano, ebenfalls von Tornatore. Sergio Leone wird natürlich unter anderem ein ganzer Abschnitt gewidmet (mein
absoluter Lieblingssoundtrack ist ebenfalls dabei), dass der Altmeister aber noch mehr kann und zeigen will, wird bereits in einem rund 10-minütigen Video deutlich, das dem Konzert vorausgeht. Stücke aus
La Classe Operaia Va In Paradiso,
Queimada oder
Il Deserto Dei Tartari sind vielleicht weniger bekannt, aber nicht minder interessant und in jedem Fall ein Hörgenuss. Zwei volle Stunden ohne Pause dirigiert Morricone Teile seines Schaffens, gefolgt von drei Zugaben inklusive mehreren stehenden Ovationen. Der Sound in der
voll besetzten O2 World ist teils brachial, das Gesamterlebnis ergreifend, mitreißend, Gänsehaut verursachend ...
Bravo, rispetto e grazie mille, Maestro Morricone!
Im Zuge der Verleihung des
Europäischen Filmpreises Ende 2013 sowie der Tour verlinke ich hier noch zwei Interviews bei
SPON und der
Berliner Morgenpost; Konzertkritiken finden sich beispielsweise bei
DIE WELT,
Sächsische Zeitung,
Berliner Zeitung oder
Berliner Morgenpost; offizielle Fotos vom Konzert gibt's
hier.
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