Snooker, entwickelt 1875 in Indien von britischen Kolonialoffizieren, ist die eindeutige Königin der Billardvarianten. Ich kenne kaum eine andere Sportart, die Spannung mit Präzision, Technik & Spieltaktik derart auf höchstem Niveau vereint. Kein Wunder, dass sich dieser 'Gentlemansport' im Mutterland Großbritannien vergleichbarer Beliebtheit und Aktivenzahlen erfreut wie Fußball; die TV-Übertragungen der großen Turniere der sog. Main Tour, die (i.d.R.) von August bis Mai ausgetragen wird, sind Straßenfeger.
Dies war sicherlich auch während der vergangenen 17 Tage der Fall, als der krönende Saisonabschluss & -höhepunkt, die Snooker-Weltmeisterschaft, zum 30. Mal im ehrwürdigen Crucible Theatre zu Sheffield ausgetragen wurde. Das regulär über zwei Tage und vier sog. Sessions ausgespielte 'Best Of 35 Frames'-Finale war dann mit über 12 Stunden Nettospielzeit auch das am spätesten beendete der Crucible-Historie, aber nicht nur deshalb (einmal mehr) denkwürdig.
Der 31-jährige Schotte und Ex-Weltmeister von 1998 John Higgins sah sich dem 23-jährigen Engländer Mark Selby gegenüber, der das Turnier seines Lebens spielte und erst der dritte Qualifikant war, der es (mehr als verdient) ins Endspiel schaffte. Dort zeigte er wie schon während des gesamten Turnierverlaufs hervorragendes und z.T. spektakuläres Snooker. Aber zur Dramatik des Spiels trugen neben zermürbenden "Safety-Schlachten" auch Schwächephasen beider Spieler bei, als Selby z.B. in der zweiten Session nur einen von acht Frames gewinnen konnte; Higgins dagegen konnte in der dritten (verkürzten) Session keinen einzigen Framegewinn verbuchen.
Am Ende zeigte sich trotz später Stunde die Fähigkeit eines Spitzenspielers wie Higgins, unter extremem Druck die beste Leistung abzurufen und ein Spiel mit Erfahrung & Routine zu gewinnen — er holte vier Frames in Folge und sicherte sich schließlich um kurz vor 1 Uhr nachts Ortszeit mit 18:13 den zweiten WM-Titel seiner Karriere und die 'Nummer 1'-Position der Weltrangliste für die kommende Saison!
Eurosport bietet neben einem informativen Internetauftritt auch seit Jahren die Übertragungen der 'Main Tour'-Turniere an, die sich auch dank des kompetenten Kommentators Rolf Kalb immer größerer Beliebtheit erfreuen.
"Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören." Wie üblich läutet auch dieses großartige WM-Finale die Sommerpause ein und ich freue mich schon jetzt auf die Saison 2007/08.
Die wie ich finde sehr gelungenen, von Eurosport produzierten Snooker-TV-Trailer, von denen ich allerdings nur diesen einen hier finden konnte [mal sehen, wie lange der jetzt auf YouTube verbleibt ...], machen in jedem Fall Lust auf mehr — in diesem Sinne: "John Higgins to break."
Dies war sicherlich auch während der vergangenen 17 Tage der Fall, als der krönende Saisonabschluss & -höhepunkt, die Snooker-Weltmeisterschaft, zum 30. Mal im ehrwürdigen Crucible Theatre zu Sheffield ausgetragen wurde. Das regulär über zwei Tage und vier sog. Sessions ausgespielte 'Best Of 35 Frames'-Finale war dann mit über 12 Stunden Nettospielzeit auch das am spätesten beendete der Crucible-Historie, aber nicht nur deshalb (einmal mehr) denkwürdig.
Der 31-jährige Schotte und Ex-Weltmeister von 1998 John Higgins sah sich dem 23-jährigen Engländer Mark Selby gegenüber, der das Turnier seines Lebens spielte und erst der dritte Qualifikant war, der es (mehr als verdient) ins Endspiel schaffte. Dort zeigte er wie schon während des gesamten Turnierverlaufs hervorragendes und z.T. spektakuläres Snooker. Aber zur Dramatik des Spiels trugen neben zermürbenden "Safety-Schlachten" auch Schwächephasen beider Spieler bei, als Selby z.B. in der zweiten Session nur einen von acht Frames gewinnen konnte; Higgins dagegen konnte in der dritten (verkürzten) Session keinen einzigen Framegewinn verbuchen.
Am Ende zeigte sich trotz später Stunde die Fähigkeit eines Spitzenspielers wie Higgins, unter extremem Druck die beste Leistung abzurufen und ein Spiel mit Erfahrung & Routine zu gewinnen — er holte vier Frames in Folge und sicherte sich schließlich um kurz vor 1 Uhr nachts Ortszeit mit 18:13 den zweiten WM-Titel seiner Karriere und die 'Nummer 1'-Position der Weltrangliste für die kommende Saison!
Eurosport bietet neben einem informativen Internetauftritt auch seit Jahren die Übertragungen der 'Main Tour'-Turniere an, die sich auch dank des kompetenten Kommentators Rolf Kalb immer größerer Beliebtheit erfreuen.
"Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören." Wie üblich läutet auch dieses großartige WM-Finale die Sommerpause ein und ich freue mich schon jetzt auf die Saison 2007/08.
Die wie ich finde sehr gelungenen, von Eurosport produzierten Snooker-TV-Trailer, von denen ich allerdings nur diesen einen hier finden konnte [mal sehen, wie lange der jetzt auf YouTube verbleibt ...], machen in jedem Fall Lust auf mehr — in diesem Sinne: "John Higgins to break."
1 Kommentar:
Hallo orbital,
meinen Glückwunsch zu Deinem Blog. Vor allem freut es mich natürlich, dass Du so begeistert von Snooker bist.
Schon jetzt wünsche ich Dir deshalb viel Spaß in der nächsten Saison 2007/08 und natürlich auch mit unseren Ausgaben der Hall of Frame, mit denen wir den Sommer überbrücken.
Herzliche Grüße
Rolf Kalb
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