NZ·USA — 2001 — The Fellowship Of The Ring | Regie: Peter Jackson (...)
NZ·USA — 2002 — The Two Towers | Regie: Peter Jackson (...)
NZ·USA — 2003 — The Return Of The King | Regie: Peter Jackson (...)
Ähnlich wie Christopher Lee versucht, einmal jährlich den Ring zu lesen, verspüre ich auch in regelmäßig unregelmäßigen Abständen das Verlangen, mich für einen Tag nach Mittelerde zu verabschieden — jetzt war es mal wieder soweit ...
Ich hatte über die Jahre zwar schon einiges von dem Faszinosum Der Herr der Ringe vernommen, war aber aufgrund des Genres gepaart mit meiner (leider chronischen) Lesefaulheit immer nur bedingt interessiert.
Dann: 19. Dezember 2001. Erster (von mehreren) Kinobesuch(en) für Die Gefährten — seitdem muss ich schon zugeben, dass es mich erwischt hat(te) ...
Glücklicherweise hatte ein Kollege die drei Bücher im Regal stehen [diese alte Carroux-Übersetzung]; die Freizeit zwischen den Jahren wurde genutzt und ich las die Trilogie (die bei der Erstveröffentlichung [UK: Juli 1954 | USA: Oktober '54] nur aus drucktechnischen Gründen als solche angelegt wurde) in etwas über 10 Tagen durch — ohne Zweifel mein persönlich genialstes Leseerlebnis bisher.
Inzwischen habe ich sowohl den Ring, als auch den Hobbit und das Silmarillion, die Genesis Mittelerdes, mehrfach gelesen und dabei wird es nicht bleiben ...
Den Ring besitze ich nur auf englisch: die in rotes Leder gebundene und mit einem massiven Schuber versehene Houghton Mifflin Co. Ausgabe hielt und halte ich für eine der schönsten/zeitlosesten; das enstprechende Hobbit-Pendant werde ich mir noch zulegen, genauso wie eine englische Ausgabe des Silmarillion [mein derzeitiger Favorit ist die von Easton Press, die bei eBay immer mal wieder zu bekommen ist].
Ohne jetzt an dieser Stelle großartig auf das "Phänomen Ring" einzugehen, so ist es trotzdem beeindruckend, dass dieses von 1936-'49 entstandene Werk eines britischen Philologie-Professors Generation um Generation in seinen Bann zieht und zum weltweit wohl bekanntesten Stück Literatur des 20. Jahrhunderts wurde. Für mich ist ein Schlüssel dazu schlicht & ergreifend das, was Tolkien selbst auch u.a. im Vorwort des Buches beschreibt: trotz all seiner persönlichen Erfahrungen während des 1. Weltkrieges und unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges während der Schreibphase(n), ist der Ring eben keine deutbare Allegorie auf zeitgeschichtliche Umstände. Natürlich lassen sich diverse Erklärungsansätze finden, die mehr oder weniger direkt das Leben Tolkiens reflektieren, aber letztlich ist es m.M.n. eine Geschichte über tiefste menschliche Gefühle und Werte, deren Reiz darin liegt, dass jeder Mensch etwas damit anfangen und seine persönlichen Erfahrungen darin einbringen kann — der Ring bleibt trotz der unglaublichen Komplexität und komplizierten Erzählstruktur einfach zeitlos.
Ich denke, Peter Jackson, seine Frau Fran Walsh und Drehbuch-Co-Autorin Philippa Boyens waren bei der filmischen Umsetzung dieses (nach wie vor unverfilmbaren) Buches in genau diesen Punkten erfolgreich. Auch wenn einige "Verfremdungen" vorgenommen wurden (beispielsweise Arwen; Faramir; das Auftauchen der Elben bei der Schlacht um Helm's Deep oder der Wegfall des Charakters Tom Bombadil), so sind diese (vielleicht mit Ausnahme Baumbarts bzw. dessen Entscheidung[en]) nachvollziehbar und akzeptabel — doch viel wichtiger: das "Gefühl" der Geschichte und Mittelerdes wurde nahezu so perfekt eingefangen, dass es gelungen ist, aus dem zeitlosen Buch- ein zeitloses Filmerlebnis zu machen (und das will bei einer Nettolauflänge von knapp elf Stunden schon was heißen ...).
Neben den unzähligen Talenten und Künstlern, die das Buch auf die Leinwand brachten, sei hier speziell der Filmkomponist genannt: Howard Shore.
Den epischen Ausmaßen der Vorlage und der Filme ist die Ring-Musik des Kanadiers mehr als gewachsen & würdig bzw. trägt sie wie bei eigentlich jedem herausragenden Film einen großen Teil zum Erfolg bei.
An den derzeit wie die Filme im Jahrestakt veröffentlichten Complete Recordings der Trilogie führt für Filmmusikliebhaber und Sammler kein Weg vorbei — atemberaubend & grandios ... an dieser Stelle müssen diese Adjektive mal erlaubt sein. Möchten Sie mehr wissen?
TFOTR: Klick + Klack | TTT: Klick + Klack | TROTK: Klick + Klack.
Ansonsten gilt auch für diesen Text sinngemäß der letzte Absatz meines KOH-Beitrages — Michael Pellerin ist in diesem Zusammenhang lobend zu erwähnen: Wahnsinn ...
Zum Abschluss und der Vollständigkeit halber anbei noch folgende Links:
TheOneRing®.net | The Encyclopedia of Arda | Ardapedia (deutsch)
NZ·USA — 2002 — The Two Towers | Regie: Peter Jackson (...)
NZ·USA — 2003 — The Return Of The King | Regie: Peter Jackson (...)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
One for the Dark Lord on his dark throne
In the Land of Mordor where the Shadows lie.
One Ring to rule them all, One Ring to find them,
One Ring to bring them all and in the darkness bind them
In the Land of Mordor where the Shadows lie.
Ähnlich wie Christopher Lee versucht, einmal jährlich den Ring zu lesen, verspüre ich auch in regelmäßig unregelmäßigen Abständen das Verlangen, mich für einen Tag nach Mittelerde zu verabschieden — jetzt war es mal wieder soweit ...
Ich hatte über die Jahre zwar schon einiges von dem Faszinosum Der Herr der Ringe vernommen, war aber aufgrund des Genres gepaart mit meiner (leider chronischen) Lesefaulheit immer nur bedingt interessiert.
Dann: 19. Dezember 2001. Erster (von mehreren) Kinobesuch(en) für Die Gefährten — seitdem muss ich schon zugeben, dass es mich erwischt hat(te) ...
Glücklicherweise hatte ein Kollege die drei Bücher im Regal stehen [diese alte Carroux-Übersetzung]; die Freizeit zwischen den Jahren wurde genutzt und ich las die Trilogie (die bei der Erstveröffentlichung [UK: Juli 1954 | USA: Oktober '54] nur aus drucktechnischen Gründen als solche angelegt wurde) in etwas über 10 Tagen durch — ohne Zweifel mein persönlich genialstes Leseerlebnis bisher.
Inzwischen habe ich sowohl den Ring, als auch den Hobbit und das Silmarillion, die Genesis Mittelerdes, mehrfach gelesen und dabei wird es nicht bleiben ...
Den Ring besitze ich nur auf englisch: die in rotes Leder gebundene und mit einem massiven Schuber versehene Houghton Mifflin Co. Ausgabe hielt und halte ich für eine der schönsten/zeitlosesten; das enstprechende Hobbit-Pendant werde ich mir noch zulegen, genauso wie eine englische Ausgabe des Silmarillion [mein derzeitiger Favorit ist die von Easton Press, die bei eBay immer mal wieder zu bekommen ist].
Ohne jetzt an dieser Stelle großartig auf das "Phänomen Ring" einzugehen, so ist es trotzdem beeindruckend, dass dieses von 1936-'49 entstandene Werk eines britischen Philologie-Professors Generation um Generation in seinen Bann zieht und zum weltweit wohl bekanntesten Stück Literatur des 20. Jahrhunderts wurde. Für mich ist ein Schlüssel dazu schlicht & ergreifend das, was Tolkien selbst auch u.a. im Vorwort des Buches beschreibt: trotz all seiner persönlichen Erfahrungen während des 1. Weltkrieges und unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges während der Schreibphase(n), ist der Ring eben keine deutbare Allegorie auf zeitgeschichtliche Umstände. Natürlich lassen sich diverse Erklärungsansätze finden, die mehr oder weniger direkt das Leben Tolkiens reflektieren, aber letztlich ist es m.M.n. eine Geschichte über tiefste menschliche Gefühle und Werte, deren Reiz darin liegt, dass jeder Mensch etwas damit anfangen und seine persönlichen Erfahrungen darin einbringen kann — der Ring bleibt trotz der unglaublichen Komplexität und komplizierten Erzählstruktur einfach zeitlos.
Ich denke, Peter Jackson, seine Frau Fran Walsh und Drehbuch-Co-Autorin Philippa Boyens waren bei der filmischen Umsetzung dieses (nach wie vor unverfilmbaren) Buches in genau diesen Punkten erfolgreich. Auch wenn einige "Verfremdungen" vorgenommen wurden (beispielsweise Arwen; Faramir; das Auftauchen der Elben bei der Schlacht um Helm's Deep oder der Wegfall des Charakters Tom Bombadil), so sind diese (vielleicht mit Ausnahme Baumbarts bzw. dessen Entscheidung[en]) nachvollziehbar und akzeptabel — doch viel wichtiger: das "Gefühl" der Geschichte und Mittelerdes wurde nahezu so perfekt eingefangen, dass es gelungen ist, aus dem zeitlosen Buch- ein zeitloses Filmerlebnis zu machen (und das will bei einer Nettolauflänge von knapp elf Stunden schon was heißen ...).
Neben den unzähligen Talenten und Künstlern, die das Buch auf die Leinwand brachten, sei hier speziell der Filmkomponist genannt: Howard Shore.
Den epischen Ausmaßen der Vorlage und der Filme ist die Ring-Musik des Kanadiers mehr als gewachsen & würdig bzw. trägt sie wie bei eigentlich jedem herausragenden Film einen großen Teil zum Erfolg bei.
An den derzeit wie die Filme im Jahrestakt veröffentlichten Complete Recordings der Trilogie führt für Filmmusikliebhaber und Sammler kein Weg vorbei — atemberaubend & grandios ... an dieser Stelle müssen diese Adjektive mal erlaubt sein. Möchten Sie mehr wissen?
TFOTR: Klick + Klack | TTT: Klick + Klack | TROTK: Klick + Klack.
Ansonsten gilt auch für diesen Text sinngemäß der letzte Absatz meines KOH-Beitrages — Michael Pellerin ist in diesem Zusammenhang lobend zu erwähnen: Wahnsinn ...
Zum Abschluss und der Vollständigkeit halber anbei noch folgende Links:
TheOneRing®.net | The Encyclopedia of Arda | Ardapedia (deutsch)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen