F·I — 1968 | Regie: Sergio Sollima (...)
Mexiko gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Der beliebte Präsident & Reformer Benito Juárez ist tot, sein Nach-Nachfolger General Díaz herrscht mit harter Hand, die ärmliche Landbevölkerung hat nichts zu lachen. Der kleine & gutherzige Gauner Cuchillo Sanchez kehrt in diesen unruhigen Zeiten in sein Heimatdorf zurück und landet prompt im Gefängnis. Sein Zellengenosse Ramirez, ein wichtiger Revoluzzer, bittet ihn, ihm zur Flucht zu verhelfen, bei der Ramirez schließlich stirbt. Vorher kann er Cuchillo aber noch den entscheidenden Hinweis zum Verbleib des Goldes geben, das Juárez noch vor seinem Tode nach Texas hat schaffen lassen. Doch Cuchillo ist bei Weitem nicht der Einzige, der davon weiß und hinter dem Gold her ist, so dass die Devise nur lauten kann:
Run, Man, Run!
Lauf um dein Leben (der deutsche Titel) ist der dritte & letzte der Sollima-Western "all'Italiana". Er lässt erneut den bereits aus La Resa Dei Conti bekannten und von Tomas Milian verkörperten Charakter Cuchillo einreiten, der diesmal den Spitznamen "Die Stechmücke" trägt und wieder mit anderer Stimme synchronisiert wird (aus welchen Gründen auch immer). Der Film ist im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern eher "leichtere Kost", ein komödiantisches & unterhaltend-abwechslungsreiches Western-Abenteuer, was neben Cuchillo vor allem an den beiden Frauenrollen (Chelo Alonso & Linda Veras ... nicht nur äußerlich eine Augenweide!) und den teilweise skurrilen Szenen & Ideen liegt (Stichwort: Windmühle u.v.m.!). Trotzdem lässt auch Corri Uomo Corri Sollimas Blick für Hintergründiges nicht vermissen — das in Revolutionswirren verstrickte Mexiko wird als Tummelplatz verschiedenster Gruppen & Gestalten dargestellt: ob Soldaten, Revoluzzer, Banditen, Kopfgeldjäger oder (französische) Söldner ... die einfache Bevölkerung zieht meist den Kürzeren. Grandiose Landschaften, Schauplätze & Sets sowie eine hervorragende Kameraarbeit machen auch diesen Film visuell wieder zu einem Genuss; die Eröffnungssequenz (in Sachen "Spaghettiwestern" ja fast schon ein völlig eigenes Kapitel) ist an dieser Stelle mal erwähnenswert — Eugenio Lardani, der bereits für selbige bei Leones Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo verantwortlich zeichnete, hat hier ganze Arbeit geleistet — einfach klasse! Vertont wurde diesmal übrigens von Morricones musikalischem Ziehsohn Bruno Nicolai; der Titelsong wird von Milian persönlich intoniert ...
Auch wenn er alles in allem vielleicht ein wenig zu lang geraten sein mag, ist Corri Uomo Corri der m.M.n. perfekte Abschluss der Sollima-Western, da alle Filme in ihrer jeweils eigenständigen Art einen großartigen Querschnitt der Talente des Regisseurs abbilden.
Schicht im Schacht — ein Riesenkompliment noch an das österreichische DVD-Label Koch Media, das mit diesem Box-Set [Klick] aus den drei zuletzt rezensierten, ungeschnittenen & restaurierten Streifen eine absolute Genre-Perle veröffentlicht hat, die (fast) keine Wünsche offen lässt ... Chapeau!
Mexiko gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Der beliebte Präsident & Reformer Benito Juárez ist tot, sein Nach-Nachfolger General Díaz herrscht mit harter Hand, die ärmliche Landbevölkerung hat nichts zu lachen. Der kleine & gutherzige Gauner Cuchillo Sanchez kehrt in diesen unruhigen Zeiten in sein Heimatdorf zurück und landet prompt im Gefängnis. Sein Zellengenosse Ramirez, ein wichtiger Revoluzzer, bittet ihn, ihm zur Flucht zu verhelfen, bei der Ramirez schließlich stirbt. Vorher kann er Cuchillo aber noch den entscheidenden Hinweis zum Verbleib des Goldes geben, das Juárez noch vor seinem Tode nach Texas hat schaffen lassen. Doch Cuchillo ist bei Weitem nicht der Einzige, der davon weiß und hinter dem Gold her ist, so dass die Devise nur lauten kann:
Run, Man, Run!
Lauf um dein Leben (der deutsche Titel) ist der dritte & letzte der Sollima-Western "all'Italiana". Er lässt erneut den bereits aus La Resa Dei Conti bekannten und von Tomas Milian verkörperten Charakter Cuchillo einreiten, der diesmal den Spitznamen "Die Stechmücke" trägt und wieder mit anderer Stimme synchronisiert wird (aus welchen Gründen auch immer). Der Film ist im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern eher "leichtere Kost", ein komödiantisches & unterhaltend-abwechslungsreiches Western-Abenteuer, was neben Cuchillo vor allem an den beiden Frauenrollen (Chelo Alonso & Linda Veras ... nicht nur äußerlich eine Augenweide!) und den teilweise skurrilen Szenen & Ideen liegt (Stichwort: Windmühle u.v.m.!). Trotzdem lässt auch Corri Uomo Corri Sollimas Blick für Hintergründiges nicht vermissen — das in Revolutionswirren verstrickte Mexiko wird als Tummelplatz verschiedenster Gruppen & Gestalten dargestellt: ob Soldaten, Revoluzzer, Banditen, Kopfgeldjäger oder (französische) Söldner ... die einfache Bevölkerung zieht meist den Kürzeren. Grandiose Landschaften, Schauplätze & Sets sowie eine hervorragende Kameraarbeit machen auch diesen Film visuell wieder zu einem Genuss; die Eröffnungssequenz (in Sachen "Spaghettiwestern" ja fast schon ein völlig eigenes Kapitel) ist an dieser Stelle mal erwähnenswert — Eugenio Lardani, der bereits für selbige bei Leones Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo verantwortlich zeichnete, hat hier ganze Arbeit geleistet — einfach klasse! Vertont wurde diesmal übrigens von Morricones musikalischem Ziehsohn Bruno Nicolai; der Titelsong wird von Milian persönlich intoniert ...
Auch wenn er alles in allem vielleicht ein wenig zu lang geraten sein mag, ist Corri Uomo Corri der m.M.n. perfekte Abschluss der Sollima-Western, da alle Filme in ihrer jeweils eigenständigen Art einen großartigen Querschnitt der Talente des Regisseurs abbilden.
Schicht im Schacht — ein Riesenkompliment noch an das österreichische DVD-Label Koch Media, das mit diesem Box-Set [Klick] aus den drei zuletzt rezensierten, ungeschnittenen & restaurierten Streifen eine absolute Genre-Perle veröffentlicht hat, die (fast) keine Wünsche offen lässt ... Chapeau!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen